Was ist Psychotherapie ?
Psychotherapie (griechisch psycho: ,Seele‘ und therapía: ,heilen‘) bezeichnet die gezielte Behandlung psychischer Erkrankungen. Oft kennt man Psychotherapieszenen aus Filmen, wo sich ein (meist verschrobener) Psychotherapeut mit kritischem Blick über ein Klemmbrett lehnt und ungemütliche Fragen stellt. So habe ich Psychotherapie zum Glück nicht kennengelernt.
Vorab einige Informationen zur Struktur einer Psychotherapie:
Eine Psychotherapie startet mit 4 sogenannten “probatorischen Sitzungen”.
Eine Psychotherapiesitzung dauert 50 min. und findet meist 1 x wöchtentlich statt.
Eine Kurzzeittherapie umfasst ca. 25 Sitzungen, eine Langzeittherapie ca. 45 - 80 Sitzungen.
Psychotherapie kann im Einzel- oder Gruppenformat stattfinden. Zudem kann Therapie auch per Telefon oder Videosprechstunde angeboten werden.
Es gibt verschiedene Formen von Psychotherapie. In Deutschland sind vier therapeutische Verfahren wissenschaftlich anerkannt: die Verhaltenstherapie, die analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, sowie die systemische Therapie. Die Kosten der genannten Therapien werden (bei entsprechender Indikation) von der Krankenkasse bzw. Beihilfe übernommen.
Ich bin psychologische Psychotherapeutin und biete Ihnen in meiner Praxis kognitive Verhaltenstherapie für Erwachsene an.
Jede Therapie richtet sich nach den sogenannten S3 Leitlinien. Diese basieren auf empirischer Forschung und zeigen auf, welche Behandlungen für welche Erkrankungen am effektivsten und effizientesten sind.
Was ist kognitive Verhaltenstherapie?
Die kognitive Verhaltenstherapie basiert auf der Annahme, dass unser mentales Wohlbefinden stark von unseren Gedanken, Gefühlen und unserem Verhalten bestimmt wird.
Es gibt Denk- und Verhaltensmuster die hilfreich für uns sind und andere die uns einschränken. Die Verhaltenstherapie hilft dabei eigene Denkmuster, Grundannahmen und Verhaltensstrategien aufzudecken, diese zu hinterfragen und so zu verändern, dass wir freier und flexibler im Umgang mit schwierigen Lebenssituationen werden können.
Zudem unterstützt sie uns bei der Verbesserung unser Emotionsregulation, d.h. die Art und Weise, wie wir unsere Gefühle wahrnehmen und wie wir damit umgehen.
Anhand konkreter Alltagssituationen, werden beispielsweise typische Probleme identifiziert und konkrete Übungen zur Problembewältgung davon abgeleitet.
Die Verhaltenstherapie ist sehr auf das Hier und Jetzt sowie die eigene Zukunft fokussiert. Selbstverständlich kann es hilfreich und wichtig sein, sich selbst im Kontext seiner Vergangenheit zu verstehen, allerdings ist dies nicht zwangsläufig eine Voraussetzung für die Therapie der Symptome.
Eine Psychotherapie zu beginnen….
… kann viel Überwindung kosten. Viele Studien zeigen, dass man oft Jahre braucht sich zu diesem Schritt zu überwinden. Befürchtungen, Scham, Zweifel und Vorurteile können einen zurückhalten. Es braucht allerdings nur ein wenig mehr Mut als Angst, um den ersten Schritt zu wagen.
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